Deutsch im Umbruch? : Stimmen von Deutschlehrer zu ihrem Beruf und der deutschen Sprache in Finnland.

Abstract

Diese Pro Gradu-Arbeit hat die deutsche Sprache und Deutschlehrkräfte in Finnland zum Thema. Das Thema wird aus der Sicht von in verschiedenen Institutionen arbeitenden Deutschlehrkräften behandelt. Mit Leitfrageninterviews wird analysiert, wie die Lehrpersonen die Veränderungen ihres Berufes, der Stellung der deutschen Sprache und deren Zukunft sehen. Ziel ist es, die subjektiven Ansichten der Deutschlehrer darzustellen und vor dem Hintergrund der aktuellen sprachpolitischen Entwicklungen in Finnland zu verstehen. Die Interviews werden mit einer inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse nach dem Auftreten von Themen analysiert. Die gesunkene Zahl an Deutschlernern und die damit einhergehende geschwächte Position des Deutschen in Finnland werden von allen Befragten genannt. Ebenfalls stellen alle Lehrkräfte eine generell positive Einstellung gegenüber dem Deutschen fest, der jedoch widersprüchliche Handlungen gegenüber stehen. Bei der Beschreibung der Veränderungen des Lehrerberufs werden ebenfalls von allen Interviewpartnern gesellschaftliche Veränderungen genannt. Als größte Herausforderung für Deutschlehrer nennen alle Befragte die Erhaltung und Förderung der Stellung des Deutschen in Finnland und die Motivation von Lernenden, Deutsch zu wählen und zu lernen. Die Relevanz des Deutschunterrichts in Finnland wird von allen Befragten sowohl mit instrumentellen, aber auch intrinsischen Faktoren begründet. Im Ergebnisteil werden einige Empfehlungen, die sich aus den Antworten der Interviewten ergeben haben, zusammengefasst. Für weitere Untersuchungen wäre es denkbar, die Antworten der Befragten zu den persönlichen Faktoren zu analysieren. Es wäre zudem sinnvoll, sich in weiteren Untersuchungen zum Beispiel auf eine bestimmte Gruppe, wie die der an den Gesamtschulen und der gymnasialen Oberstufe unterrichtenden Lehrer, zu konzentrieren und eine größere Anzahl an Lehrer zu interviewen.